- Karies
- Zahnfäule
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Ka|ri|es ['ka:ri̯ɛs], die; -:Erkrankung der Zähne, die besonders eine Zerstörung des Zahnschmelzes verursacht:viele Kinder leiden bereits an/unter Karies.Zus.: Zahnkaries.* * *
Ka|ri|es〈[-ɛs] f.; -; unz.; Zahnmed.〉
1. chronische Knochenerkrankung mit Zerstörung auch der festen Knochenteile2. Verfall der harten Zahnsubstanz; Sy Zahnfäule, Zahnkaries[<lat. caries „Morschheit, Fäulnis“]* * *
Ka|ri|es […i̯ɛs, …i̯e:s ], die; - [lat. caries = Morschheit, Fäulnis] (Zahnmed.):akuter od. chronischer Zerfall der harten Substanz der Zähne.* * *
Kari|es[lateinisch »Morschheit«, »Fäulnis«] die, -, Medizin: 1) Knochenkaries, Knochenfraß, durch chronische Knochenentzündung (v. a. bei Tuberkulose, Syphilis) hervorgerufene Zerstörung von Knochengewebe, bei der Gelenktuberkulose auch durch Übergreifen von der Gelenkschleimhaut auf den Knorpel ohne Eiterbildung (Caries sicca) mit der Folge einer Knochen- und Gelenkzerstörung. 2) Zahnkaries, Zahnfäule, häufige Erkrankung der Zähne, bei der es - zum Teil in Abhängigkeit von der individuellen Veranlagung - durch äußere Einflüsse zur Zerstörung des Zahnhartgewebes kommt. Die Karies beginnt an der Zahnoberfläche, besonders am Schmelz der Zahnkrone (Schmelzkaries, Initialkaries), aber auch am frei liegenden Zahnzement des Zahnhalses (Zementkaries), greift (unbehandelt) auf das Zahnbein über und führt, weiter fortschreitend, relativ früh zur Infektion, Entzündung und Vernichtung des Zahnmarks. Weitere Folgen sind unter Umständen ein Übergreifen auf den Zahnhalteapparat und eine entzündliche Infektion der knöchernen Umgebung mit Teil- oder Totalverlust des betroffenen Zahns.Durch Vergärung kohlenhydrathaltiger Speisereste (v. a. Monosaccharide), die an den Zähnen haften, kommt es zur Ansäuerung des Milieus (v. a. Entstehung von Milchsäure) und dadurch zur Herauslösung anorganischer Salze aus dem Zahnhartgewebe. In das aufgelockerte Hartgewebe können Bakterien einwandern, die das organische Stützgerüst des Zahns angreifen.Die Karies beginnt v. a. an Stellen mit Zahnbelag (Einsenkungen, seitliche Berührungsflächen der Zähne, Schmelz-Zahnfleischrand-Übergang am Zahnhals). Sie erzeugt anfangs undurchsichtige »kreidige« Flecke im Zahnschmelz, später (bei fortschreitender Demineralisation) bewirkt sie eine Aufrauung der Zahnoberfläche. Nach der Zerstörung der Schmelzwand entstehen braun pigmentierte Höhlen im Zahnbein. In diesem Stadium kommt es bei Reizung durch Kälte, Wärme oder süße Speisen zu ziehenden, jedoch rasch vorübergehenden Schmerzen.Die Behandlung der Karies besteht in der Entfernung des erkrankten Zahngewebes mit anschließender Zahnfüllung.Da über 95 % aller Menschen in hoch zivilisierten Ländern unter Karies leiden, ist die Verhütung der Karies von besonderer Bedeutung. Dazu gehören: gemischte, vitamin- und mineralsalzreiche Kost während der Zahnbildung; frühzeitige Beseitigung von Stellungsanomalien; nicht zu weit aufbereitete (»kauzwingende«) Nahrung schon beim Kleinkind; unter Umständen Fluorprophylaxe (Fluoridierung); Touchierung mit Lösungen fluorhaltiger Substanzen beziehungsweise die Gabe fluorhaltiger Präparate (nur wirksam zur Zeit der Zahnentwicklung und in den ersten Jahren nach dem Zahndurchbruch; Bildung von schwer löslichem Hydroxylfluorapatit im Zahnschmelz); sorgfältige Zahnpflege in Ergänzung der oft mangelhaften natürlichen Reinigung der Zähne (auch durch Zahnseide und Munddusche); regelmäßige halbjährliche Kontrolle auch des Milchgebisses durch den Zahnarzt; frühzeitige Füllung selbst kleiner Defekte.* * *
Ka|ri|es [...ie:s], die; - [lat. caries = Morschheit, Fäulnis]: 1. (Med.) entzündliche Erkrankung des Knochens mit Zerstörung von Knochengewebe, bes. bei Knochentuberkulose. 2. (Zahnmed.) akuter od. chronischer Zerfall der harten Substanz der Zähne; Zahnkaries.
Universal-Lexikon. 2012.